Das
Vertrauen in nahezu die gesamte Eurozone schwindet immer mehr - vor allem das
Vertrauen, dass die Politik die Schuldenkrise in den Griff bekommt.
Spaniens
Wirtschaft lebte sehr stark von einem jahrelangen Immobilienboom. Doch seit der
vorbei ist, fragt man sich, welche Industrien und Branchen künftig für Wachstum
sorgen sollen.
Während
früher Staatsanleihen generell als sehr sicher galten, ist nun etwas passiert,
was für viele undenkbar war.
Die
Vertrauenskrise löst Dominoeffekt aus.
Ein
Dominoeffekt entwickelt sich auch bei der Europäischen Zentralbank: Die hat, um
die Märkte zu stützen, Staatsanleihen von Euro-Krisenstaaten im großen Stil
gekauft. Letztlich haften die Steuerzahler der Staaten, die an der EZB
beteiligt sind, in der Höhe ihrer Beteiligung - Deutschland beispielsweise mit
27 Prozent.
Der
Rettungsschirm EFSF (European Financial Stability Facility) soll wirksamer im Kampf gegen die Schuldenkrise eingesetzt
werden. Bisher stehen 440 Milliarden Euro für Hilfen bereit, für die die 17
Euro-Staaten mit ihren Garantien bürgen. Statt mit diesem Geld aber direkt
Kredite zu vergeben oder Staatsanleihen hoch verschuldeter Länder zu kaufen,
sollen mit den Finanzmitteln künftig vor allem andere Geldgeber dazu motiviert
werden, ihrerseits in den Kampf gegen die Schuldenkrise zu investieren. Ziel
ist eine Hebelwirkung.
An
den Banken hängt es, zu den Banken drängt es. Ich plädiere schweren Herzens für
eine gemeinsame Bankenunion mit einer zentralisierten Aufsicht. So werden die
Stabilität der Banken zu einem Anliegen der ganzen Union machen.
Die
Strukturreformen könnten aber nur Erfolg haben, wenn die Staaten ihre hohen Schulden
abbauten und ihre Wettbewerbsfähigkeit wieder herstellten.
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